Folgekosten von Kinder - und Jugendarmut
Die Folgekosten von Kinder – und Jugendarmut trägt die Gesellschaft in folgenden Bereichen:
* Gesundheit:
"Die armen Kinder von heute sind die chronisch Kranken von morgen.“ (Die Armutskonferenz) . Die Kosten für das öffentliche Gesundheitswesen tragen wir Steuerzahlenden.
* Bildung:
In Armut aufgewachsene Kinder und Jugendliche haben Defizite in der Bildung und schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Hier finden wir die künftigen Mindestlohn - und MindestsicherungsbezieherInnen bzw. die EmpfängerInnen von Arbeitslosengeldern statt Menschen, deren entwickeltes Potential die Gesellschaft in jeglicher Hinsicht bereichern kann.
* Justiz:
In Armut aufgewachsene Jugendliche neigen stärker zu Diebstahl, Drogenmissbrauch, Radikalisierung und entwickeln eine verstärkte Gewaltbereitschaft.
Die unzähligen Antragsstellungen auf Unterhaltsvorschüsse, deren Herabsetzungen, neue Festlegungen und die daraus resultierenden Obsorgestreitigkeiten bzw. Doppelresidenzverhandlungen belasten die Gerichte sowohl zeitlich als auch personell. Hier entstehen Kosten für die Justiz.
* Folgende Generationen:
ExpertInnen wissen, dass Armut vererbt wird.
Wie hoch sind die derzeitigen lebenslangen Folgekosten von Kinder – und Jugendarmut in den Bereichen Gesundheit, Arbeitsmarkt und Justiz? Falls sie höher sind, als eine Kindesunterhaltssicherung kosten würde, wäre diese ein Sparpaket.
Da Haushalte, die über geringe finanzielle Mittel verfügen, diese sofort für den täglichen Bedarf ausgeben, wäre die Kindesunterhaltssicherung auch ein Instrument zur Ankurbelung der Wirtschaft.
Ein Spar-und Konjunkturpaket? Das muss endlich überprüft werden.